Als am am Vormittag des 13. September einige Hundert Flüchtlinge am Uelzener Bahnhof erwartet wurden, gab es für alle Beteiligten nur eine sehr kurze Vorlaufzeit.
Klar war offenbar, dass die mit dem Zug anreisenden Flüchtlinge den Zug verlassen müssten, da dieser in Uelzen endete. Gewünscht war weiter, dass die Migranten von hier aus die zur Verfügung gestellten Transferbusse zum neuen Auffanglager in Oerbke (Bad Fallingbostel) nutzen sollten. In welchem Zustand sich die Personen befinden würden, was deren Weiterreisepläne wären oder wie sie auf das Angebot zur Verbringung in das Auffanglager reagieren würden, war gänzlich unklar und für die Verantwortlichen schwer abzuschätzen.
Die Stadt Uelzen rüstete sich für den Sonntag mit einem Konzept und großer Beteiligung aus Feuerwehr, Rotem Kreuz, sozialen Einrichtungen, Vereinen und nicht zuletzt der Polizei.
Das THW Uelzen erhielt parallel von seinem Dienstherren (nämlich dem Bund) den Auftrag, für das u.a. vom THW geführte Auffanglager die Abfahrt der Transferbusse zu überwachen und zu melden. Dies war insofern notwendig, als dass im Lager selbst die Ankunft von weiteren Bussen aus anderen Landesteilen zu erwarten und für einen reibungslosen Betrieb eine Abstimmung des Zustroms unabdingbar war.
Das THW entsandte somit am Sonntag morgen gegen 7:00 Uhr seinen Zugtrupp zum Bahnhof Uelzen. Dieser installierte sich am ZOB und baute die Verbindungen zu den eingesetzten Organisationen sowie zur Lagerleitung in Oerbke auf. Als nun im Laufe des Vormittags der Zug eintraf und die Flüchtlinge von den Helfern vor Ort in Empfang genommen und versorgt wurden, wurden diejenigen, welche sich zur Weiterreise nach Oerbke entschlossen hatten, zu den Bussen geleitet. Die Helfer des Zugtrupps registrierten die Busse und deren Belegung und wiesen die Busfahrer in die Route und den Ablauf ein. Dieser sah nämlich vor, dass den Bussen auf der Wegstrecke ein Lotsendienst aus weiteren THW-Zugtrupps zur Verfügung stünde.
Mit Abfahrt jedes registrierten Busses konnte nun dessen Ankunft lagerseitig geplant und begleitet werden.
Gegen 15:20 Uhr waren alle Transfers ab Bahnhof Uelzen gestartet und der Zugtrupp beendete seinen Einsatz.