23.06.2024 - Übungsdienst ASH
Uelzen.
Am heutigen Sonntag hat unsere Bergungsgruppe für den Erhalt der Fachausbildung das Thema ‚Sichern durch Abstützen und Aussteifen‘ behandelt & das selbstgebaute ASH (Abstützsystem Holz) aufgebaut. Schon gewusst? Das ASH wird verwendet, um Wände oder Giebel gegen Umfallen oder Einstürzen zu sichern. Neben Holzbalken in verschiedenen Größen werden Kreissägen, Bohrmaschinen und Messgeräte verwendet, um das System korrekt zusammenzubauen.
Beim Aufbau des ASH unterscheidet das THW zwischen zwei Stützmethoden. Die erste ist der sogenannte Stützbock, der bis zu 15m in die Höhe reichen kann. Er besteht aus Bohlentreibladen, also Balken, die auf dem Boden liegen. Auf ihnen werden senkrecht stehende Streichbalken befestigt, es entsteht ein rechter Winkel. Um die Konstruktion zu stabilisieren, befestigen die Helfer/innen diagonal, zwischen Bohlentreibladen & Streichbalken, sogenannte Strebstützen, was dem Ganzen das Aussehen eines Dreiecks verleiht
Die zweite Methode ist das Sprengwerk. Es wird verwendet, um zwei Wände gegeneinander abzustützen. Mit vorgefertigten Holzbalken lassen sich so individuelle Sprengwerke mit einer Spreizweite von bis zu zehn Metern herstellen.
Einmal aufgebaut, bleibt das ASH meist bis zum Ende des Einsatzes stehen, das heißt in der Regel bis zum Wiederaufbau oder Abriss des betroffenen Gebäudes. Das Holz wird danach in aller Regel nicht wieder für ein ASH verwendet, da es unter anderem durch Witterungseinflüsse nicht mehr hundertprozentig belastbar ist.
Weitere Informationen und Bilder könnt ihr auf der Website thw.de oder in unserem THWiki finden.
Nach dem Abbau wurde die Einsatzbereitschaft wieder hergestellt, in dem das Material, zusammen mit dem EGS (Einsatzgerüstsystem), wieder auf der Wechselbrücke verladen wurde. Als Tagesabschluss wurde gemeinsam mit einigen Helfer/innen aus dem Stab und der Fachgruppe Infrastruktur das EM-Fußballspiel der DFB-Mannschaft geschaut.