Am Vormittag des 10. September 2014 ereignete sich auf dem Elbe-Seitenkanal am Fluss-km 82 auf Höhe Bad Bevensen ein Zusammenstoß zweier beladener Binnenschiffe. Das aus nördlicher Richtung kommende Motorschiff "Hanna" schlug dabei leck und drohte zu sinken. Verletzt wurde bei der Kollison niemand. Das zweite beteiligte Schiff, die "Weser", war noch schwimm- und manövrierfähig.
Zusätzlich zu den Einsatzkräften der örtlichen Feuerwehr wurde durch das hier verantwortliche Wassser- und Schiffahrtsamt gegen 12:30 auch die Schnelle Einsatzgruppe des THW Uelzen angefordert und von der Leistelle alarmiert. Der Einsatzauftrag lautete "Sichern und Festlegen des havarierten Schiffes".
Da die "Hanna" bereits in Ufernähe des ca. 60m breiten Kanals lag und wasserseitig vom Motorschiff "Weser" gestützt werden konnte, beschränkte sich die Arbeit zunächst auf das Festlegen an der westlichen Böschung.
Mit einer Stärke von 13 Helfern und 2 Großfahrzeugen, sowie dem MTW des Zugtrupp wurden die Arbeiten zügig aufgenommen. Die Gruppe wurde in 2 Trupps aufgeteilt. So konnte rasch die heckseitige Sicherung an einem vorhandenen Festmachpunkt für Wasserfahrzeuge mittels Drahtseil hergestellt werden. Zeitgleich wurde zunächst eine erste Sicherung am Bug angeschlagen, während nachfolgend die von der Feuerwehr bereits erstellte provisorische Sicherung rückgebaut und durch eine kräftigere Sicherung ersetzt werden konnte.
Weiterhin konnten auf kurzfristige Anforderung der Einsatzleitung umgehend 1.000 Liter/min Pumpleistung in Einsatz gebracht werden.
Gegen Abend rückten THW Einsatzkräfte mit dem mobilen Lichtmast der Fachgruppe Infastruktur aus und konnten so mit einer Lichtleistung von mehr als 16.000 Watt die nächtliche Ausleuchtung der Einsatzstelle sicherstellen.
Unterstützende Arbeiten und technische Beratung für die Taucher an der Einsatzstelle, sowie die Überwachung der Sicherungsmaßnahmen, konnten dann von der reduzierten Nacht-Mannschaft des THW erledigt werden.
Im Verlauf der Bergungsaktion wurde zunächst versucht, das Leck zu schließen und anschließend das bis dahin massiv eingedrungene Wasser aus dem Schiff zu pumpen. Im Laufe der Nacht konnte dann begonnen werden, die Kohle-Ladung aus dem Bauch des Schiffes zu löschen. Abschließend konnte der Havarist über eine Strecke von ca. 2km zur Liegestelle in Bad Bevensen geschleppt und dort festgemacht werden.
Der Einsatz für die ehrenamtlichen Helfer des THW Uelzen endete somit am Vormittag des Folgetages. Die THW Mannschaft, die sowohl aus erfahrenen Helfern wie auch Junghelfern bestand, hat die ihr gestellte Aufgabe souverän bewältigt.